Grote Kerkstraat 222 Waalse Kerk

Waalse Kerk


Die wallonische Kirche verdankt ihren Namen den französischen Gottesdiensten, welche in der Vergangenheit abgehalten wurden. Die Tradition wir auch heute noch gelebt und dementsprechend werden derzeitig noch gelegentlich Gottesdienste auf Französisch abgehalten. Die französische Sprache war jahrhundertelang die offizielle Sprache der europäischen Elite. Einst war die Kirche eine Kapelle mit einem dazugehörigem Klosterkomplex, einem Schwesternhaus, einer Station, zahlreichen Häuser und sogar eine Bäckerei, eine Spinnerei sowie eine Bierbrauerei waren Teil des Klosters. Die Nonnen der wallonischen Kirche gehörten zum Dominikanerorden und waren bekannt als „die singenden Schwestern“.

Nach der Reformation im Jahr 1580 ging das Klos…

Die wallonische Kirche verdankt ihren Namen den französischen Gottesdiensten, welche in der Vergangenheit abgehalten wurden. Die Tradition wir auch heute noch gelebt und dementsprechend werden derzeitig noch gelegentlich Gottesdienste auf Französisch abgehalten. Die französische Sprache war jahrhundertelang die offizielle Sprache der europäischen Elite. Einst war die Kirche eine Kapelle mit einem dazugehörigem Klosterkomplex, einem Schwesternhaus, einer Station, zahlreichen Häuser und sogar eine Bäckerei, eine Spinnerei sowie eine Bierbrauerei waren Teil des Klosters. Die Nonnen der wallonischen Kirche gehörten zum Dominikanerorden und waren bekannt als „die singenden Schwestern“.

Nach der Reformation im Jahr 1580 ging das Kloster in protestantische Hände über und wurde demzufolge den singenden Schwestern weggenommen. Der Gesang verstummte - die Kapelle blieb leer. Glücklicherweise bekam das Kloster im folgenden Jahrhundert eine neue Funktion. Leeuwarden wurde nicht nur die friesische Hauptstadt, sondern auch ein Hofstaat. Dies zog unter anderem viele Französischsprachige an, die in Leeuwarden Wallonen genannt wurden. Sie baten um einen Dienst in ihrer Muttersprache und einen dazu geeigneten Raum. Das leerstehende Kloster war der perfekte Ort dafür. Da die Wallonen auch Calvinisten waren, wurde auf Antrag der Staaten von Friesland die Klosterkapelle ausgeliehen. Seither wird die Kapelle Waalse Kerk (Wallonische Kirche) genannt. Heutzutage nutzen die Remonstranten die Wallonische Kirche für ihre Gottesdienste.

Eine Besonderheit der Wallonischen Kirche ist die Orgel aus dem Jahr 1940. Gebaut wurde sie von Johan Michaël Schwartzburg und gestiftet von Anna van Hannover, die Tochter des englischen Königs Georg II. Im Jahr 1734 hat Anna den friesischen Gouverneut Willem Carel Hendrik Friso geheiratet. Demzufolge zog sie vom grossen englischen Hof in den viel kleineren Hof in Leeuwarden. Die Provinzregierung gab 1742 Jaan Oenema den Auftrag die Waffen des Prinzen und der Prinzessin auf der imposanten Rückseite der Orgel einzugravieren. Die gesamte Kirche wurde in den 1980er Jahre restauriert, wobei die Orgel ihre ursprüngliche Farbe zurückbekam. 2001 wurde die Restaurierung der Orgelpfeifen abgeschlossen und die Orgel wird seither wieder gespielt.

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